Dienstag, 10. März 2015

42.

Mit 19. zu jammern ist albern.

Catch them all but don't change your team anymore when you catched a 


Samstag, 7. März 2015

"Spitzenkleid, Krawatte, Kuchen, Telefon, Mauer, Eule und Zeit."


Once you heard this story
you'll forget about the others.



Es war ruhig geworden, als sie sich zum Schlafen hingelegt hatten und ihre wohl verdiente Rast begannen. Zwei Tage lang war nicht an eine Pause zu denken gewesen, von wenigen Notwendigkeiten, wie dem Entleeren der Blase oder Mahlzeiten , abgesehen. Ihre Kleidung war ebenso verdreckt wie ihre Träger, der Wagen in einem grauenhaften Zustand, seit sie das Moor passieren mussten und doch lebten sie vorerst.
"Wie bin ich nur in diesen Scheiß geraten?" sagte der Dieb leise zu sich selbst. Niemand würde ihm antworten, schließlich hatte er den kürzesten Halm, die erste Wache, gezogen und die anderen Personen, jener Gruppe der er sich auf der Straße angeschlossen hatte, waren bereits schlafen gegangen. Seufzend stand er, von dem Baumstumpf auf welchem er saß, auf und ging zu ihrem Planwagen hinüber, wo der Rest seines Sitzplatzes, in ordentlichen Maß gehackt, unter einer Folie lag. Mit flinken Fingern griff er sich ein paar Scheite. Nachdem diese im Feuer gelandet waren, war er seiner Pflicht, so schätzte er, für eine weitere Stunde nachgekommen. Ein lautes Schnarchen durchfuhr die nächtliche Stille. Ein sachter Tritt des Diebes in die Seite des Soldaten und Ruhe war eingekehrt.  Das Schnarchen hatte ein Ende. Schon vor einigen Tagen hatte er, während seiner Wachen gelernt, dass Worte bei diesem Zeitgenossen nicht viel halfen, wobei ein liebevoll platzierter Hieb oder Stoß dies durchaus vermochte. Nun da er schon stand wäre es am Besten auch die letzten Dinge seiner Wache zu erledigen. Ihr Lager war nicht besonders groß, jedoch bot es für eine Gruppe von Acht Personen genug Schutz. Sie hatten an einer Flussbiegung halt gemacht, welche sowohl auf der Lagerseite, als auch auf der gegenüberliegenden Flussseite, dich bewaldet war. Laubbäume und Nadelbäume. Der Dieb vermochte sie nicht zu unterscheiden, doch sie gehörten zu den Landen der Brande und waren damit auch Teil seiner Heimat. Er war dankbar für ihren Schutz, denn die Orks würden aufschließen und dann war jede Deckung ein willkommener Anblick. Der Zugang zu ihrer Seite des Waldes wurde größtenteils vom Planwagen versperrt und bot somit Schutz - vor miserablen Orkschützen. Die angespitzten Pfähle waren noch fest im Boden verankert, an den Vorräten hatte sich niemand (außer ihm) unerlaubt zu schaffen gemacht und die Laute des Barden war immer noch in der Kassette des Wächters eingeschlossen, damit er auch nicht nur einen Laut von sich geben würde. Die kleine Fee schlummerte friedlich in ihrem Baumnest und gab dabei ein schwaches, grünliches Leuchten von sich. Der Priester hatte ihm erklärt, dies sei eine Art Aura, die sie als magisches Wesen kennzeichnete, wobei er gleichermaßen überracht gewesen zu sein schien, dass der Dieb sie hatte sehen können. Je länger er sie betrachtete, desto stärker wurde sein Verlangen, sie aufzuwecken und über ihre Vergangenheit auszufragen, da sie bisher kein Wort über jene verloren hatte. Er gähnte. Es war Zeit für den Wachwechsel. Gemächlich ging er zum Waldläufer hinüber und berührte ihn leicht an der Schulter. Die Augen öffneten sich. Sonst gab er keine Bewegung von sich. Dies war, nach Ansicht des Diebes, eine der unheimlichsten Eigentschaften, welche er bisher über diese Person in Erfahrung gebracht hatte.
"Ist deine Wache vorbei?" fragte der Waldläufer ihn. "Ja, soweit ist alles in Ordnung. Ich lege mich schlafen." erwiderte der Dieb und ließ sich auf seine Matte neben dem Söldner nieder.
Bevor er einschlief sah er wie sich der Schatten des Waldläufers vorm Feuer abzeichnete.
Diese Truppe war seltsam.
Irgendwo in der Nacht schrie eine Eule. Die Zeit stand still und er schlief ein.